„Es bewundern die Menschen das rauschende Meer,
die fließenden Gewässer und den Anblick des Himmels
und vergessen über alles Bewundern der Dinge
das Wunder, das wir selber sind.“
Augustinus von Hippo
Der Vater der Osteopathie A.T. Still (1828-1917) verlor durch eine große
Tragödie einen Teil seiner Familie. Nachdem er seine Frau bei der Geburt eines
Kindes verlor, starben innerhalb kürzester Zeit drei seiner Kinder durch eine
Meningitisinfektion. Nach einer Periode tiefster Trauer und Depression machte
er sich auf einen „anderen Weg“ zur Heilung der Menschen zu finden. Still
entwickelte die Methode der Osteopathie!
Es
ist von größter Wichtigkeit, dass Sie Osteopathie nicht als
„Alternativmedizin“ verstehen, die andere Formen der Heilkunde überflüssig
machen könnte. Die Osteopathie ist ein Behandlungsansatz der die Bereiche der
Schulmedizin und der Naturheilkunde als herausragendes Element verbinden kann.
Verbinden, nicht trennen, dass ist eine der großen Stärken der Osteopathie!
Nur die Gesundheit Ihres Kindes zählt und nicht die Behandlungsmethode! In der
Behandlung von Kindern und Säuglingen, oder Erwachsenen, gibt es zunächst
einmal keinen wesentliche Unterschiede. Allerdings können die Ereignisse
vor, während und nach der Geburt den Organismus des Kindes entscheidend
beeinflussen. Die Kinder unterliegen in ihrer Entwicklung einer unglaublichen
Dynamik. Das wird besonders in der Organ- und Gewebeentwicklung, aber auch in
der sensomotorischen und emotionalen Entwicklung deutlich.
Bei Kindern bietet die Osteopathie den Vorzug präventiv (vorbeugend) agieren
zu können. Wenn Funktionsstörungen oder Verzögerungen in der Entwicklung oder
Kompensationen bei Kindern erkannt werden, kann die Osteopathie eingreifen
bevor es zu strukturellen Veränderungen und Störungen kommt. Die Osteopathie
kann in gewissen Fällen das
Entstehen von Krankheiten verhindern. Aber auch wenn ein Kind einen Gesundheitsschaden
hat,
kann die Osteopathie regulierend und verbessernd eingreifen. Das gilt vom
präventiefen Einsatz bis zum mehrfach behinderten Kind.
„Ein gutes Resultat bei einem Kind zu erzielen zählt doppelt!“
Der Organismus funktioniert nur als Einheit!
Gesundheit ist nicht nur Abwesenheit von Krankheit. Gesundheit ist sicher ein
individuelles Empfinden, das weit über die rein biologische Intaktheit des
Organismus hinausgeht. Dem ganzheitlichen Ansatz der Osteopathie folgend,
gehören zum
„Gesund
sein“ unbedingt die
Bereiche Seele und Geist dazu. In der Osteopathie geht man
davon aus, dass Struktur und Funktion sich gegenseitig bedingen. Wenn z. B.
durch ein Trauma (Geburt) die knöchernen Strukturen (Schädelknochen)
verschoben sind, können u. a. Nerven der Schädelbasis beeinträchtigt werden.
Diese Nerven sind für das Saugen, Schlucken oder auch übermäßiges Spucken
mitverantwortlich. Der XI Hirnnerv z. B. kann, wenn er irritiert wird, einen
Schiefhals verursachen. Voraussetzung für unser Handeln ist die Tatsache ist,
dass die menschliche Existenz im Zustand der Einzelligkeit beginnt. Aus dieser
Einzelligkeit differenziert sich dann ein Mensch mit all seinen Facetten,
Unterschieden und Erscheinungsformen.
Behandlung:
Das Wort Behandlung rührt von dem Begriff her, Hand anlegen, im wahrsten Sinne
des Wortes Hand anlegen, an den Patienten. Der Handkontakt ist ganz besonders
für unsere kleinsten Patienten unerlässlich. Die Behandlung von Säuglingen und
Kindern sind nicht immer ganz einfach. Einige Kinder bringen manchmal schon
negative Therapie Erfahrungen mit. Das bedeutet häufig: Sie weinen, schreien
oder sind unruhig. Oft erleben wir, dass sich
die
Kinder
nicht gerne anfassen lassen, auch das erschwert die Therapie ungemein. Manchmal sind wir bei der Therapie auf die Hilfe der Mütter angewiesen, die Kinder werden dann auf dem Arm der Mutter behandelt. Hyperaktive, unruhige Kinder stellen häufig eine besondere Herausforderung dar, die manchmal zwangsläufig zu unorthodoxen Behandlungsmethoden führen können. In der Therapie halte ich es für notwendig, sich dem Kind vertrauensvoll zu nähern, nur dann wird man eine erfolgreiche Therapie gestalten können. Durch diese Problemstellung kann es manchmal einige Behandlungen dauern, bis man sich dem Kind soweit „genähert hat“ , dass eine sinnvolle Therapie möglich ist. Weiterhin müssen wir uns auf eine völlig andere Kommunikationsebene wie bei Erwachsenen, begeben. Der Säugling
kann uns nicht sagen wo er sein Problem hat. Auch ein Kleinkind kann in der Regel keine exakte Beschreibung seines Problems abgeben. Hier ist die Erfahrung des Osteopathen gefragt, mit seinen Händen und mit seinem Wissen. Non verbale Kommunikation des Therapeuten mit dem Körper, dem Gewebe des Patienten. Mit den Händen dem Körper, dem Gewebe zuzuhören. Was sagen uns die Gewebe? Finden wir nun Restriktionen, oder Zirkulationsstörungen, haben wir unser Behandlungsgebiet lokalisiert. Manchmal kann dieses Behandlungsgebiet auch „weit ab“ vom eigentlichen Problem entfernt sein.
Warten Sie nicht, bis eine Erkrankung sich manifestiert hat, sondern beugen
sie Erkrankungen vor, indem sie bereits Funktionsstörungen behandeln lassen.
Wer kann osteopathische Behandlungen in Anspruch nehmen?
Grundsätzlich jeder! Es gibt keine Altersbeschränkung. Je eher eine Behandlung
begonnen wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Einige
Kontraindikationen schließen jedoch eine Behandlung aus.
Ist
die Osteopathie eine abrechenbare Kassenleistung?
Nein! Für gesetzlich Versicherte nicht, erkundigen Sie sich in unserer Praxis
nach den bestehenden Behandlungsmöglichkeiten. Osteopathie ist generell eine
private Leistung. Patienten, die privat- oder privat zusatzversichert sind,
können die von uns in Rechnung gestellten Leistungen in der Regel abrechnen.
Wie läuft eine Osteopathie-Behandlung ab?
Die Erstbehandlung incl. einer ausführlichen Anamnese und Befunderhebung
dauert ca. 60 Minuten. Die weiteren Termine richten sich nach dem
erforderlichen Umfang der Behandlung, mind. jedoch 30 Minuten Therapiezeit.
Bei Kindern richtet sich die Behandlungszeit im Wesentlichen nach dem
Verhalten des Kindes.
Als mögliche Behandlungsindikationen kommen z. B. in Betracht:
Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern nach schwerer Geburt oder bei
Ess- und Schlafstörungen. Saug- und Schluckprobleme, Schreibabies, Bronchitis,
Asthma, Reflux, Lernprobleme, Behandlung von Entwicklungsverzögerungen oder
Entwicklungsstörungen
Kopfschmerz/Migräne
Schwindel/Tinnitus
Allgemeine Schmerzsymptome
Wirbelsäulenbeschwerden
Schulterprobleme (Hüfte/Knie)
Verdauungsprobleme (Magen, Darm, u.s.w.)
Kieferprobleme Zahnfehlstellungen
Behandlungsmöglichkeiten und Kosten:
Grundsätzlich ist Osteopathie eine Privatleistung.
Erstanamnese incl. Behandlung (bis 60 Min.) 70,00 Euro
Folgebehandlung (ca. 30 Min) 40,00 Euro
Wenn
Sie Privat oder Privat-Zusatzversichert
(Heilpraktikerleistungen) sind,
übernimmt
Ihre Versicherung die Kosten. Selbstverständlich können Sie aber
auch als gesetzlich Versicherte diese Leistungen in Anspruch nehmen. Unsere
Rezeption Informiert Sie gerne.
Ich betrachte es heute nicht mehr als Aufgabe, sondern als Privileg, Kinder
behandeln zu dürfen!
Jürgen Schäfer